2000 – 2009

Chronik

2000

• Das Universum® Science Center Bremen erwartet seine ersten Besucher. • Der erste Spatenstich zur Errichtung des Space Park® Bremen wird getan. • Die Ausstellung „Der blaue Reiter“ in der Kunsthalle bringt Bremen mehr als 30.000 Übernachtungen. • Die fertig konservierte Bremer Hanse-Kogge (1962 gefunden) wird im Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven der Öffentlichkeit übergeben. • Das Schnellschiff „Speedy“ verbindet Bremen mit Helgoland.

 

2001

• Die private International University Bremen (IUB) nimmt den Lehrbetrieb auf. • Der Verkehrsverein (als Gesellschafter der BTZ) hat 400 Mitglieder, nahezu die gleiche Zahl wie nach der Gründung.

 

2002

• Die EntdeckerCARD Nordwest ist auf dem Markt. • Bremen bewirbt sich um den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ 2010. • Rathaus und Roland auf dem Marktplatz sind zum Eintrag in die Welterbeliste der UNESCO angemeldet. • Halle 7 auf der Bürgerweide wird eröffnet. • Nach gut 200-jähriger Pause wird im Bremer Ratskeller wieder Bier gezapft. • Das 200-jährige Bestehen der Bremer Wallanlagen wird gefeiert. • Das Universum® Science Center begrüßt seinen einmillionsten Besucher.

 

2003

• Die botanika im Rhododendron-Park Bremen wird eröffnet. • Das Übersee-Museum stellt den ersten Lichthof fertig und eröffnet gleichzeitig die neue Dauerausstellung „Ozeanien – Lebenswelten in der Südsee“.

 

2004

• Der Zoo am Meer in Bremerhaven wird neu eröffnet. • Das Bremer Rathaus wird zusammen mit dem Roland zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. • Werder Bremen gewinnt das Double: Deutsche Meisterschaft und DFB-Pokal. • Das Hafenmuseums Speicher XI eröffnet in der Bremer Überseestadt. • Das Werder-Bremen-Museum, kurz „Wuseum“, im Bremer Weserstadion erwartet seine ersten Besucher. • An der Obernstraße gegenüber der Liebfrauenkirche wird eine moderne Anlaufstelle für Bremen-Gäste eingerichtet: die Tourist-Information.

 

2005

• Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven wird eröffnet. • Eines der größten Windjammer-Treffen Europas, die „Sail Bremerhaven“, findet zum 5. Mal statt. • Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven wird eröffnet. • Eines der größten Windjammer-Treffen Europas, die „Sail Bremerhaven“, findet zum 5. Mal statt.

 

2006

• Das Bremer Geschichtenhaus öffnet für Besucher. • Die Messe „Jazzahead!“ findet erstmals in Bremen statt. • Das Übersee-Museum stellt den zweiten Lichthof fertig und eröffnet gleichzeitig die Dauerausstellung „Asien – Kontinent der Gegensätze“.

 

2007

• Das Universum Science Center Bremen wird mit dem EntdeckerPark und der SchauBox erweitert. • Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven wird als „Europas Museum 2007“ ausgezeichnet. • Das Übersee-Festival findet erstmals statt.

 

2008

• Die Messe „SlowFisch“ findet erstmals in Bremen statt. • Eröffnung des Einkaufszentrums Waterfront Bremen auf dem Gelände der ehemaligen AG-Weser Werft.

 

2009

• Das Klimahaus 8° Ost eröffnet in Bremerhaven. • Der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag findet in Bremen statt. • Im Musical Theater Bremen findet die Europapremiere des Musicals „Marie Antoinette“ statt. • Der Bremer Stadtmusikantenpreis wird erstmals verliehen.

 

Neue Rekorde im Städtetourismus

Das Jahr 2000 beschert dem Städtetourismus in Bremen neue Rekorde. Die Erfolge werden in Übernachtungszahlen gemessen: 1.121.393 mal schlummern Gäste in bremischen Hotelbetten, das bedeutet einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 7,9 Prozent. Damit liegt Bremen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von plus sechs Prozent. Diese Zahlen sind zum einen die Folge konsequenter Investitionen in den Zukunftsmarkt Tourismus, dazu gehören bereits abgeschlossene Projekte wie der Umbau des Flughafens, die Schlachte und das Universum® Science Center. Am 1. Juli 2000 wird auf dem früheren Gelände der Werft „AG Weser“ der erste Spatenstich für den Space Park® Bremen getan. Beigetragen zu der positiven Bilanz haben aber auch viele attraktive Veranstaltungen, die Bremen seinen Besuchern im Millennium- und Expo-Jahr zu bieten hat, wie zum Beispiel die Ausstellung „Der blaue Reiter“ in der Kunsthalle.

Wasser und Raumfahrt

Das Bundesland Bremen ist bei der EXPO in Hannover nicht nur mit dem in der Hansestadt entwickelten Original-Spacelab und der Darstellung Bremer Kultur während der Länderwochen vertreten. Bremen und Bremerhaven beteiligen sich mit „Weltweiten Projekten“, wobei von traditionell bis zukunftsorientiert Wasser und Raumfahrt eine große Rolle spielen. Ganz neu und einmalig ist „Die Welt im All“. Hier beobachten Besucher an Ort und Stelle den Bau des Columbus Moduls, jenes Bausteines, den Europa der Internationalen Space Station (ISS) beisteuert. In den sonst so gut bewachten Hallen der DASA erfahren Gäste alles über das Leben und Arbeiten im All. Dieses Projekt unterstreicht Bremens Kompetenz in der Raumfahrttechnologie. Know-how in Sachen Wissenschaft vermittelt das „Universum® Science Center“ in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität Bremen. Hier wird ein weiterer Schritt in die Zukunft getan, Forschung für jedermann begreifbar dargestellt. Interaktive Experimente, akustische und visuelle Effekte, Großinstallation – all das macht neugierig. Um den Umgang mit der Geschichte geht es bei dem Projekt „Packhaus“. Der mittelalterliche Speicher im Schnoorviertel ist so originalgetreu wie möglich restauriert worden und dient als Bremens Zentrale für Expo Informationen. Die Seestadt Bremerhaven steuert die „Erlebniswelt Auswanderung“ bei. Außerdem gibt es ein touristisches Bonbon: 300 Windjammer treffen sich zur Sail Bremerhaven 2000.

Stadt am Fluss

Ebenfalls im Kanon der Expo-Projekte: Bremen, die „Stadt am Fluss“. Lange Zeit lagen wichtige Abschnitte des Weserufers blockiert durch brach liegende Hafengrundstücke. Dort, wo heute Bremer mit ihren Gästen flanieren, parkten Autos. Im Mai 2000 beginnt eine neue Ära: Die Weserpromenade Schlachte ist fertiggestellt. Bummeln, einen kulinarischen Streifzug durch internationale Gastronomie unternehmen, im größten Sommergarten der Stadt Platz nehmen, Schiffe gucken, all das begeistert Bremer und Bremen-Besucher. Wer die Flaniermeile bei Nacht sieht, meint sich in südliche Gefilde versetzt. An dieser Stelle sei der Stoßseufzer eines amerikanischen Tourismusexperten Anfang der sechziger Jahre zitiert: „Du liebe Zeit, wenn ich eure Weser hätte“. Was lange währt …!

Pluspunkt Schlachte

Der durchschnittliche Tagesgast bleibt 6,25 Stunden in Bremen, gibt 79,43 Mark aus und tummelt sich vorwiegend in der Innenstadt, um Schnoor, Böttcherstraße oder Roland anzuschauen. Bei Hotel- und Pensionsgästen (45,8 Prozent aller Gäste) sitzt das Portemonnaie noch lockerer: Ohne Übernachtungskosten geben sie durchschnittlich 104,60 Mark aus und bleiben 2,25 Nächte in der Freien Hansestadt. Eine Befragung von rund tausend Gästen in der City durch das Bremer Institut für Tourismuswirtschaft und Freizeitforschung (BITF) im Auftrag der BTZ und des Senators für Wirtschaft und Häfen zeichnet ein durchweg positives Stimmungsbild. Keine Überraschung dürfte sein, dass zu den Besuchermagneten in Bremen die historischen Ziele in der Innenstadt gehören. Herausragend: Rund 50 Prozent der Befragten haben sich die Schlachte angeschaut, eines der neun weltweiten Expo-Projekte der Freien Hansestadt. Gute Noten erhält auch Bremens Gastronomie: Die Bewertung liegt zwischen eher zufrieden und sehr zufrieden.

 

Erlebnis-Reisen

Wirtschaftliche Flaute, Kaufzurückhaltung wegen der Euro-Einführung, und noch immer die Nachwirkungen des 11. September bestimmen das touristische Jahr 2002. Das Frühjahr bringt starke Rückgänge in den Übernachtungszahlen, der Sommer ist verregnet, doch der Herbst gibt Anlass für Optimismus durch Veranstaltungs- Highlights wie den Freimarkt sowie die Van-Gogh-Ausstellung in der Bremer Kunsthalle und die Ausstellung „Schokolade – die süßen Seiten Bremens“ im Übersee-Museum. Der Trend bei den Städtereisen geht hin zu dem Wunsch nach außergewöhnlichen Erlebnissen, kombiniert mit Shopping, Kultur und guter Gastronomie. Dem trägt die BTZ mit ihrem neuen, 68 Seiten starken Buchungskatalog für das Jahr 2003 Rechnung. Stichworte sind neue Erlebniswelten, Kultur, Geschichte, Musik, Theater, Sport, Wellness, Traditionen. Ziele im Umland der Schwesterstädte Bremen und Bremerhaven – beispielsweise die Künstlerdörfer Worpswede und Fischerhude – runden das Angebot ab. Auch der Renner unter den Pauschalangeboten des Jahres 2002 ist wieder dabei: „Pusskatten fien“. Über 600 Besucher nutzen zwischen Januar und September 2002 diese Erlebnisreise, die zwei Übernachtungen, eine Stadtführung, Eintritt in das Travestie-Theater Madame Lothár, ein Abendessen, einen Casinobesuch und einiges mehr für nur 129 Euro pro Person bietet. Beliebte Dauerbrenner sind zudem die Astrium-Führung und der Besuch des Universum® Science Centers.

Highlight 2002

Zum „Highlight 2002“ (so der gleichnamige Innovations-Preis des Bremer Marketing- Clubs) gerät die EntdeckerCARD Nordwest. Die BTZ ist Initiator und Motor dieses Projektes, das den gesamten nordwestdeutschen Raum in seiner touristischen Vermarktung ein großes Stück voran bringen soll. Drei Tage kostenloser Eintritt in mehr als 100 touristischen Attraktionen, zusätzlich freie Fahrt mit Bus und Bahn – und dafür nur einmal zahlen: Mehr als 4.000 Reisende haben im Testjahr 2002 das neue Angebot der BTZ in Anspruch genommen und mit der EntdeckerCARD den Nordwesten bereist. Über 15.000 mal wird die elektronische Kundenkarte genutzt. Unter den zehn begehrtesten Angeboten finden sich Bremer Attraktionen wie das Universum® Science Center und die interaktive ZeitRaum-Ausstellung im St. Jacobus-Packhaus. Außerdem sind Schiffsfahrten nach Helgoland und Borkum sowie das Oceanis in Wilhelmshaven besonders begehrt. Soviel zum Pilotprojekt. Am 1. April 2003 startet das Projekt EntdeckerCARD Nordwest in seine erste offizielle Saison. Touristen können jetzt unter 120 verschiedenen Attraktionen wählen.

1. Stadtmusikantenpreis Bremen

Der Bremer Stadtmusikantenpreis war eine Auszeichnung, die von 2009 bis 2012 jährlich in den vier Sparten Medien, Kultur, Bürgerschaftliches Engagement sowie Tourismus/Stadtmarketing vergeben wurde. Sein Name sollte an die Bremer Stadtmusikanten erinnern, deren Geschichte seit Jahrhunderten den Namen der Hansestadt Bremen in die Welt trägt. Der Preis ging an Menschen, die ein positives Image von Bremen in der Welt vermitteln.

Preisträger 2009:
Vicco von Bülow alias Loriot (Medien), Armin Mueller-Stahl (Kultur), Henning Scherf und Brigitte Boehme für den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009 (Bürgerschaftliches Engagement), Werder Bremen (Tourismus/Stadtmarketing)

 

Deutscher evangelischer Kirchentag

Der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) fand im Mai 2009 in Bremen statt. Die Losung für den Kirchentag lautete „Mensch, wo bist du?“. Der Anstoß, den 32. Kirchentag in Bremen zu veranstalten, war von dem früheren Bremer Bürgermeister Henning Scherf ausgegangen. 9.500 Teilnehmer besuchten den DEKT 2009. Eine spektakuläre Attraktion war die so genannte Himmelsbrücke zwischen den beiden Türmen des Bremer Doms. Die 13 Meter lange Hängebrücke verband die in 65 Metern Höhe den Süd- und Nordturm.

 

Standort-Debatte Bremer Stadtmusikanten „Sollen sie da stehen bleiben, wo sie sind?“

Schon um 1938 gab es in Bremen im Hinblick auf den sich entwickelnden Städtetourismus Überlegungen, eine Art Denkmal für die Bremer Stadtmusikanten zu errichten, doch erst 1951 gab ein Besuch von Gerhard Marcks den Anlass zu einer Realisierung. Das vom Verkehrsverein betriebene Auftragsprojekt wurde – ursprünglich für ein Jahr – an der linken Stirnseite des Bremer Rathauses aufgestellt. Es war von einer regen und anhaltenden öffentlichen Kontroverse um Kosten, Maßstab und fehlende Berücksichtigung Bremer Künstler begleitet. Der Standort der Bronzeplastik von Marcks ist seit dem Jahr 1953 fortdauernd am Bremer Rathaus. 2009 wurden die Stadtmusikanten zu einem Politikum, es gab eine Standortdebatte und Diskussionen, dass Bremen mehr aus seinem Wahrzeichen machen soll. Bürgermeister Jens Böhrnsen setzte ein Gremium dafür ein, das verschiedene Vorschläge erarbeitete. Daraus entstanden u. a. der Bremer Stadtmusikantenpreis und die intensivere Nutzung der vier Symboltiere als Markenzeichen.